Online-Glücksspiele sind in Deutschland illegal, wobei Schleswig-Holstein die einzige Ausnahme darstellt. Dies ist das einzige Bundesland, das Online-Glücksspiellizenzen erteilt, aber mehr dazu weiter unten. Sportwetten-Fans haben einige Websites, auf denen sie legal Wetten platzieren können.
Die unklaren rechtlichen Bestimmungen scheinen jedoch kein Hindernis zu sein, da es eine große Anzahl ausländischer Glücksspielanbieter gibt, die deutsche Spieler akzeptieren. Darüber hinaus verfügen einige dieser Betreiber über eine deutsche Version ihrer Website sowie einen deutschsprachigen Kundendienst.
Online Glücksspielregulierung in Deutschland
Die Geschichte des Glücksspiels reicht bis ins Römische Reich zurück. Seitdem hat es viele Gegner und doppelt so viele Befürworter gewonnen. Das Glücksspiel in Deutschland wurde bisher mehrfach erlaubt und verboten, wobei das Online-Glücksspiel eine Grauzone ist.
Hier ein kurzer Überblick über die Änderungen der Glücksspielgesetze in den letzten zehn Jahren:
2008 – der Staatsvertrag zum Glücksspielwesen in Deutschland (GlueStV) wird erlassen und alle Online-Casinos und alle Arten von Glücksspielaktivitäten werden als illegal eingestuft. Internetunternehmen blockieren den Zugang zu Glücksspiel-Websites.
2010 – Die EU kritisiert die deutsche Glücksspielbranche, dass sie monopolistisch sei.
2012 – Schleswig-Holstein ist das erste und einzige deutsche Bundesland, das Online-Glücksspiel legalisiert und Lizenzen an führende Anbieter erteilt.
2013 – Schleswig-Holstein unterzeichnet den Staatsvertrag zum Glücksspielwesen und schließt sich damit den Ländern an, die das Online-Glücksspiel verbieten. Die zuvor erteilten Lizenzen bleiben jedoch 6 Jahre (2012-2018) gültig.
2017 – Die Bundestagsabgeordneten verabschieden ein Gesetz, welches mehr Betreibern ermöglicht, deutsche Spieler zu akzeptieren, aber die EU-Kommission hält die Regelung für eine „nicht praktikable Lösung“
2019 – Die 20 Lizenzen des Landes Schleswig-Holstein aus dem Jahr 2012 sind abgelaufen. Während der Verhandlungen über das Dritte Glücksspieländerungsstaatsvertragsgesetz droht Schleswig-Holstein, aus dem Vertrag auszutreten, es sei denn, es wird ein Konsens über Online-Glücksspiele erzielt. Demzufolge wird den Lizenznehmern aus Schleswig-Holstein eine Lizenzverlängerung gewährt. Sie dürfen bis Juni 2021 in Schleswig-Holstein tätig sein. Das Online-Glücksspielrecht in den anderen Bundesländern steht jedoch nicht an der Tagesordnung.
Drittes Glücksspieländerungsstaatsvertragsgesetz
Das Vertragsgesetz scheint Sportwetten zu begünstigen und lässt die Lizenzierung von Online- und Offline-Buchmachern zu. Die Lizenzen laufen am 30. Juni 2021 aus, mit der Möglichkeit einer Verlängerung bis Juni 2014 und einer Abschaffung der Quote für nur 20 Lizenzen.
Bislang wurden alle Vorschläge dieser Art auf Eis gelegt, was erklärt, warum Online-Glücksspiele nach wie vor eine Grauzone sind.